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Sunday, February 13, 2011

Dezember 2010

Film ist wieder am Ende des Berichtes.





W
ir veliessen Aruba on 19/12/10 und hatten einen mühelosen Motorsegel nach Isla Monjes die nur etwas nördlich von der Öffnung zur Maracaibo Bay liegen was zu Venezuela gehört. Wir hatten 50 Meilen zu gehen. Die Insel hat eine Venezuelanische Navy Basis stationiert und die kontaktierte uns via VHF radio und blieben in Radiokontakt mit uns bis wir ankamen.

Isla Monjes del Sur sind zwei Inseln die durch eine hohe manngemachte Felswand verbunden ist. Ein dickds Seil wurde dann von einer Seite zur andern gespannt wo sich Boote daran anbinden. Normalerweise kommt der Wind aus dem Osten und bläst die Boote von der Leine und Felswand weg. In westlichem Wind kann man hier nicht verweilen. Wir wagten es zuerst ans Seil zu kommen was sehr einfach war, dann halfen wir Windshear. Sobald wir gesichert waren stiegen Debi und ich ins dinghy um an Land zu gehen und uns beim Navymann anzumelden. Als wir beim Steg ankamen realisierten wir wie hoch der ist und dass wir unmöglich da rauf klettern konnten. Eines der 3 Venezuelanischen Fischerbooten am nächsten zum Stege sah unser Problem und meinten wir könnten via ihr Boot an Land klettern was einfacher aussahals es war da es trotzdem eine Herausforderung war auf das Boot zu klettern, von wo wir dann auf der Railling dem Boot entlang balancierten und uns am Dach anhielten. Die Männer zogen dann das Boot näher an Land und wir hüpften auf den Steg, uffffff geschaft. Auf dem Wege zur Navy Station hatten wir dann eine gute Aussicht über die Bay und wie die Boote an der Leine angebunden waren. Auf der anderen Seite sahen wir das Meer von wo wir kamen und sahen ein Segelboot sich näher, muss Kismet sein die sich sich selber eingeladen haben mit uns zu segeln. Wir wurden von allen gewarnt nichts mit denen zu tun haben, die sind immer besoffen und taugen nichts, auch wurden sie aus Venezuela, Curacao und Bonaire geschmissen.

Der Offizier kam uns entgegen und fragte ob wir die Papiere an Land oder auf den Booten erledigen wollten. Ich hatte das Gefühl dass er unbedingt die Boote sehen wollte und so lies ich ihn wählen. Wenige Minuten später krabbelten wir wieder wie kleine Äffchen aufs Fischerboot, durch und auf der anderen Seite in unser Dinghy. Nach dem er Windshear und unsere Daten hatte schaute er sich das Boot an dann ging es auf Paradise für das selbe. Ich offerierte ihm eine Cola doch dazu rumpfte er sich die Nase, allerdings als er das Wort Bier hörte hatte er ein grosses Grinsen auf seinem Gesicht und so schwatzten wir ein Weilchen weil er das kalte Bier genoss. Inzwischen kam Kismet an. Na hier waren sie zwei Boote neben uns und wollten uns gleich zu einem Bier einladen obwohl sie sich elendig fühlte da sie den ganzen Weg Seekrank war. Wir lehnten freundlich ab da wir schon Pläne zum Abendbrot hatten wir Rob und Debi, die zwei Tuna gefangen hatten. Auch wollten wir es einen kurzen Abend machen da Paradise um 1 Uhr schon wieder unterwegs sein wollte da der nächste Trip 80 Meilen, für uns 16 Stunden waren. Der Tuna ware köstlich und als wir mit Essen fertig waren sahen wir Paradise war nun seitwärts und näherte sich dem Seil und bevor wir was unternehmen konnten war das Ruder am Seil angehängt. Sid tauchte ins Wasser und kriegte das Boot frei. Wir beschlossen dann dass Windshear einen Aker hinter dem Boot auswarf und da wir nur 3 Stunden hier verbringen werden uns an ihnen anzubinden was wir dann tatesn. Wir wollten eigentlich sogleich weiter segeln doch wir waren müde und brauchten ein paar Stunden Schlaf. So ging es für 3 Stunden ins Bett. Ich wachte schon um 00:30 auf und dachte mit oh schön habe noch 30 Minuten zum schlafen als ich Sid hörte alle Lucken zu schliessen da es anfing zu regnen und plötzlich hörte ich eine luates Bäng und das Boot zitterte. Ich zog mir schnell ein T-Shirt an und ging an Deck und konnte meinen Augen nicht rauen als ich neben uns die steile Felswand sah und Paradise daran gelandet ist. Neben uns war Windshear still an uns angebunden. Eine Böe die vom Westen kam und nun starken Regen auf uns schüttete blies uns an die Felswand. Wir mussten so schnell wie möglich aus dieser Situation rauskommen da nun die Wellen anfingen sich zu bilden. Sid schrie für Debi und Rob raus zu kommen und ich ging an den Radio und in Spanish rief ich für Hilfe von den Fischerbooten und sah dass die Kismet Leute im Cockpit sassen uns Zigaretten raucthen. In Sekunden waren alle Fischerboote an Deck mit Lichter an und Motoren gestartet und einige sprangen ins Wasser und schwammen uns entgegen weil wir unser Dinghy so schnell wie möglich ins Wasser brachten. Die Fischerboote verliessen dann alle das Seil und dadurch war nun Kismet nicht mehr and die angebunden unf fing an zu uns rüber zu schwingen. Denkt Ihr die beiden hätten was unternommen um ihr Boot in Sicherheit zu kriegen, nah, die sassen immer noch im Cockpit, knallten dann in Winshear rein und genossen weiterhin ihre Zigarette. Weil wir uns bemühten unsere Boote, nein unser Leben zu retten, das Boot ist unser Leben. Sid ermöglichte mit unserem 15 hrp motor alle drei Boote von den Felsen zu stossen. Die Fischermänner inzwischen kamen auf unsere Boote um uns zu helfen, welche waren im Wasser. Kismet sass immer noch auf ihren Ärschen und taten nichts, so schrie Rob und ich sie an uns zu helfen. Der Kerl lehnte sich nur zurück und sagte mit seinem Deutschen Akzent: "Wir haben keinen Motor". Da rief ich ihm zu sich ins Beiboot zu begeben deren Motor hatte ja 18 PS. Er wiederholte nur dass er keinen Motor hat dann stand er auf und verschwand im Boot. Sid versuchte uns nun Kismet entlang zu ziehen und uns vor ihen am Seil an zubinden, als wir Rauch eines Feuer rochen. Mit entsetzen dachten wir dass es unser Dinghymotor war. Wir hatten keine Ahnung wo der Geruch her kam bis die Frau auf Kismet raus kam und ich sie wieder an schrie uns zu helfen sagte sie dass ihr Motor am brennen ist. Nun haben die Tolpatsche tatsächlich den Motor angestellt und ihn in Gang gebracht wobei ihr Propeller sich dann an der Leine völlig verwickelt hatte, wie dumm kann man den Sein, die wussten ja dass die Leine unter ihrem Boot war. Nun waren sie festgenagelt und brachten uns noch mehr in Gefahr da sie uns nun völlig dort einzwengten. Mit heftigerem Wind und grösseren Wellen fingen die Boote an zusammen zu prallen, doch zwischen Debi, Rob, mir und einigen Fischermänner gelang uns das zu verhindern. Schlussendlich hatte Sid Paradise von Kismet weggebracht, wir waren zwar immer noch hinter dem Seil doch momentan ausser Gefahr. Windshear lag nun in den Felsen und zwischen einem langen Seil dass Sid zum Fischerboot brachte konnten Windshear endlich übers Seil und ins tiefe Wasser gezogen werden. Dann war Paradise an der Reihe. Die Frau auf Kismet schrie immer und immer wieder: "Was ist mit uns, was ist mit uns" und "die haben unsere Leinen vom Bug genommen ich WILL die zurück". Erneute schrie ich sie an dass das Boot mehr Wert hat als die Leine dass Sid uns raus ziehen werde und dann sie. Ich glaube die kapierte das nicht. Als die dann unsere Leine los liessen, bin nicht sicher was wirklich passiert, ging Paradise rückwärts auf grosse Felsbrocken los doch Glücklicherweise mit dem Licht des Mondes und der Navy Station konnte ich eine gelbe Leine sehen die am Seil angebunden war und mit einen Haken holte ich sie schnell rein und zog Paradise aus der Gefahr raus. Zur selben Zeit wurde Paradise am langen Seil mit dem Fischerboot angebunden und wurde ins tiefe Wasser gezogen. Dann fing sich das Ruder am Anker von Kismet an und einer der Fischermänner tauchte uns dannf frei (einer der Fischermänner brachte den raus damit das Boot damit raus gezogen werden konnte, die Leine am Anker war jedoch nicht mal 20 Meter lang und taugte nichts. Ich sagte ihm aber dass er ihr Dingy gebrauchen sollte da die das immer noch nicht taten).

Als Paradise dann im freien war stellte ich den Motor an und fuhr aus der Bay raus weil Sid umkehrte um Kismet zu helfen. Der Kerl war immer noch im Boot drinnen und seine Frau sagte zu Sid dass er immer noch daran ist am Starter zu wechseln und er sollte ihm doch helfen. Oh nein, sobald man seinen Fuss auf ein Boot setzte dass Hilfe braucht übernimmt man die Haft und das wollte er nicht. Ausser dem war es wichtiger das Boot von Seil zu ziehen, es ist ein Segelboot und kann ohne Motor unterwegs sein. Die Fischermänner hatten nun eine grosse Diskussion und weigerten sich Kismet raus zu ziehen, die sahen ja auch dass die sich absolut nicht bemüten ihr Boot zu retten, so wollten die Fischermänner nun Geld. Kismet fragte Sid wie viel sie ihnen geben sollten, er meinte nur: „wie viel ist Euch Euer Boot wert?“ Nach dem sie Geld überweisten wurden sie ins Freie gezogen, Sid sah dass sie in guten Händen waren und da sie nicht am sinken waren und Segel hatten kam er zurück auf Paradise. Windshear hatte noch etliches Geld von Venezuela übrig die sie den Fischermännern geben wollte. So musste Sid nochmals zu denen fahren doch der Benzintank war auf leer so musste ich ihm den Vollen geben was im nun sehr hohen Wellengang kein Kinderspiel war. Als er den Tank montierte wurde er fast mit den Davits erschlagen so zog ich das Dinghz schnell an der Leine rein. Alles ging dann gut er brachte den Venezuelanern das Geld die alle überglücklich waren und jeder drückte Sids die Hand. Als Sid dann zurück kam fuhren wir auf die wind freie Seite der Insel in der Hoffnung wir das Dinghy dort hoch holen konnten doch die Wellen waren zu wild das zu unternehmen so mussten wir es ziehen und die Chance nehmen es zu verlieren. Nicht mal 5 Minuten später hörte ich einen Knall hinter uns und wusste dass eine Leine des Dinghys geschnappt hat. Was dann geschah war absoluter Wahnsinn. Wir halteten das Boot, Sid stieg hinten dem Ruder runter ins Dinghy das wild hin und her un dauf und ab ging und damit er sich den Kopf nicht anschlug mit den Davits liess ich das Dinghy raus als er das Dinghy befestigt hatte zog ich in wieder rein und wie Supermann krabbelte er mit Mühe wieder dem Ruder hoch und ins Boot. Wow, das war ein grösserer Adrenalinrusch als den Felsen neben uns zu shen. Kismet war inzwischen auch hinter der Insel kein Licht an, kein Motor, keine Segel hoch und wir segelten Richtung Westen und hoffen die nie wieder zu sehen. Der Wind blies mit 15 bis 20 knoten aus dem Westen was wieder an der Nase war so lief der Motor und wir zogen das Haupsegel und Beisegel ab. Wir beschlossen in Bahia Honda kurz zu halten um das Dinghy hoch zu nehmen dann direkt nach Cabo de Vela zu segeln. Doch als wir die schöne Bay sahen und die uns an die Sea of Cortez erinnerte beschlossen wir dass wir einen guten Nachtschlaf brauchten und uns zu entspannen von den Strapazen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen den Muskelkater wir alle am nächsten Morgen hatte. Alle Glieder schmerzten und wir fanden Bläuen über all. Unsere Nacken waren am schlimmsten. Für drei Nächte hatte ich Probleme durch zu schlafen da mein Nacken so schmerzte, so beschlossen wir alle dass wir Weihnachten hier verbringen werden.

Bahia Honda ist ein sehr hübscher Ort und doch nicht viele Boote verweilen hier, es gibt nur einen Waypoint die vermerkt sind so gingen wir tiefer in die Bay rein und fanden dass es überall eigentlich 30 Fuss tief ist und wir fanden uns einen ruhigen Ankerplatz und liessen uns dort nieder. Die erste Nacht schauten wir der Mondfinsternis zu und bestaunten all die vielen tausende von Sternen. Es gefiel uns hier so gut wir beschlossen ruhige Weihnachen hier zu verbrinen. Wir hatten ein paar ruhige Tage und genossen die uns den Sandstränden entlach zu spazieren, feierten den Geburtstag von Debi auf unserem Boot mit Langusten die Fischrmänner uns brachten. Die Leute die in dieser Gegend wohnen haben absolut nichts und fragten uns für dieses und jenes, so tauschten wir ihnen Fisch und Langusten für Fischerleine, Farbe für ihre Boote, Hüte, Sonnenbrillen, Medikamenten, Reis, Bohnen etc.

So spät im Dezember sollten die Tropischen Wellen schon gar nicht mehr vorhanden sein, doch noch immer waren die aktive. Eine weitere Tropische Welle war unterwegs und am Heilig Abend kam der Wind wir kriegten 25 Knoten und die Böen bracten uns gar Regen und Wind bis 35 Knoten. Der ruhige Ankerplatz kriegte nun 1 Meter hohe Windwellen und für 2 Tage ging es ab und runter es war so schlimm wir konnten das Boot nicht mal verlassen und zusammen zu feiern und schwatzten halt via Radio. Am 26. war es wesentlich ruhiger und wir feierten schlusssendlich Weihnachten mit Windshear. Am folgenden Tag war das Wetter wieder OK für uns weiter zu segeln und da wir nur zwei Tage mit gutem Wetter hatten beschlossen wir uns direkt nach Santa Marta zu segeln (weitere 200 Meilen), damit wir nicht nochmal irgendwo mit hohem Wind und Windwellen stecken blieben. Dieser Teil der Colombianischen Küste ist einer der 5 schlimmsten Gegenden in der Welt zu segeln was das Wetter antrifft und es ist sehr selten dass hier kein Wind forhanden ist, speziell nicht zur Weihnachtszeit.

Wir hatten 15 Knoten Wind als wir die Segel hoch zogen und uns auf den Wege machten. Die Wellen waren um die 2 bis 3 Meter hoch doch kamen von hinten mit dem Wind, also gingen wir mit dem Wetter was wesentlich einfacher ist. Wir hatten das Hauptsegel gerefft damit das Boot sich nicht zu sehr umher dreht und die Wellen dadurch an die Seite geraten und mussten es gar nochmals kürzen dann schlussendlich nahmen wir es runter da wir von einer Seite auf die andere gestossen wurden. Das Vorsegel wurde auch doppelt gerefft und so war es viel bequemer und das Boot ging mit den Wellen mit. Manche Wellen waren gar 4 Meter hoch. Wir segelten mit 7 Knoten und manche Wellen schoben uns gar bis 8.9 Knoten und wir mussten das Boot verlangsamen. Wir hatten auch eine Strömung von 1 1-2 Knoten mit uns die die Reise wesentlich schneller machte.

Gegen Morgen schien der Wind und das Meer sich etwas zu beruhigen aber nur für wenige Stunden. Als wir etwa 40 Meilen von den 5 Buchten entfernt waren kam der Wind zunächst mit 20 Knoten auf und verstärkte sich almählig zu 25 Knoten. 10 Meilen entfernt konnten wir dann langsam das Land sehen. An einem klaren Tag kann man von hier die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada de Santa Marta sehen doch leider war die Sicht nicht so gut. Es war trotzdem spektakulär die hohen Hügel und Bergen zu sehen die durch tiefe Fiorde voneinander getrennt sind, die alle zum Tayrona Nationalpark gehören (Kreuzer nennen sie die 5 Bays). Ursprünglich wollten wir in den 5 Bays auch ankern doch inzwischen hatte sich der Wind auf 30 Knoten verstärkt was die Ankerkplätze unbenutzbar machte. 7 Meilen von den 5 Bays entfernt gab es dann so viel Schutt im Wasser dass wir einen Slalomkurs um die vielen Gestrüpper, Seerosenbeeten, Holzplatten und Baumstämmen fahren mussten was unsere ganze Konzentration brauchte. Wir hatten noch nie etwas Schlimmeres mit Schutt gesehen. Übrigens wir der Schutt vom Regen den Flussen rausgeschwemmt. 5 Meilen entfernt hatten wir nun 35 Knoten Wind und als wir um die Ecke des Tayrona Parkes segelten Richtung Santa Marta blies es gar 39 Knoten. Glücklicherweise schützten uns die Berge nun von den hohen Wellen doch der Wind fegte die Canyons runter. Windshear ware etliche Meilen vor uns und riefen uns an als sie in Santa Marta ankamen. Sie versuchten dort zu ankern doch wurden von das wurde ihnen bei der Küstenwache verboten und natürlich blies der Wind zu sehr um in der Marina an zu legen (später fanden wir raus dass Windshear am falschen Ort versuchte zu parkieren hätten das neben der Marina tun sollen). Wir waren zur Zeit gerade vor der Bucht neben Santa Marta "Taganga" und wechselten unseren Kurs in die Bucht um zu sehen ob es dort eine Möglichkeit gab zu ankern und vielleicht die Nacht zu verbringen bis sich der Wind legte. Je näher wir dem Ende der Bucht kamen wo ein hübscher Strand lag mit etlichen Fischerbooten umringt mit Palmen und hübschen Häusern im Hintergrund wurde der Wind ruhiger und als wir in 4 Meter Tiefe ankerten hatten wir nur noch 15 Knoten. Wir teilten dass Windshear mit und wenig später ankerten sie hinter uns. Ich bereitete uns eine Zwiebelkäsewähe vor und wenig später sassen wir auf Paradise und genossen die Wähe. Hin und da kriegten wir ein paar Regentropfen. Etwas später kam die Küstenwache bei uns vorbei und legte an Paradise an. Wir dachten zunächst dass wir Probleme habe würden da wir uns noch nicht in Santa Marta angemeldet hatten doch die wollten uns nur wissen lassen dass es OK ist am Tage hier zu ankern doch in der Nacht sollten wir nicht hier zu sein um nicht beraubt zu werden. Es wäre sichere vor der Marina zu ankern.

Um 16:00 Uhr legte sich der Wind wesentlich und wir fuhren um die Bucht herum und planten vor der Marina zu ankern. Die sahen uns der Marina nähern und riefen uns am Funk an und luden uns ein in die Marina zu kommen. Wenig später waren wir alle am Dock angebunden und nicht mal fünf Minuten später fing der Wind wieder an mit über 30 Knoten zu fegen. Der Wind wütete für 7 Tage mit Böen über 40 Knoten. Das Wetter ist hier anscheinend so vom Dezember bis Februar. Das Blöde am Wind ist es bläst Sand vom Strande auf und ins Boot rein, also es ist hier sehr staubig und sandig.

Zwar war es nicht der Plan wieder in einer Marina zu sitzen doch wir stimmten beide zu dass es hier sicherer ist in der Marina als am Anker, besonders mit dem starken Wind. Allerdings waren wir geschockt Kismet hier an zu finden und vielen Dank zu unseren Bootsfreunden dem Marinamanager zu sagen dass wir nicht neben denen sein wollen, der wollte uns den Slip neben ihnen geben.

Es war toll wieder alle unsere Kollegen von Sandial, Bamboo, Fine Line und Dragon Fly zu sehen und wir alle teilten unsere Segelabenteuer der Kolumbianischen Küste entlang.

Wir kamen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und konnten mit erleben wie die Stadt sich veränderte da alle Weihnachtsdekorationen aufläuchteten. Wow, das war so toll, habe seit ich die Schweiz verlassen habe nie mehr solch tolle Weihnachtslichter gesehen wie hier, so fühte ich mich sogleich zu Hause an. Der Strand und die Promenade waren voll mit Leuten die alle eine gute Zeit hatten. Am frühen Morgen um 7 Uhr war der Strand schon wieder gefüllt mit Gelächter der Kinder die sich im Meer tummelten. Die ganze Stadt ware am Leben von früh bis spät in die Nacht hinein.

Wir hatten eine zu ruhige Weihnachten und so hofften wir für einen guten Silvester. Bamboo, Fine Line und uns wollten das mit den Einheimischen feiern doch wir hörten dass alle bis Mitternacht zu Hause bleiben dann aber kommen sie raus und ein grosses Feuerwerk started. Wir trafen uns alle um 10 Uhr und spazierten in die Stadt wo wir absolute niemandem begegneten, die Strassen waren verlassen und es war so still es war wie eine Geisterstadt. An der Promenade entlang hatte es drei Restaurants die zwar offen waren doch auch dort waren die meisten Tische leer. Wir setzten uns schlussendlich an einen Tisch hin und genossen einen Aperitif und als Mitternacht nahe war bezahlten wir die Rechnung und gingen zum Strand um auf das Neue Jahr zu warten. Nur wenige Leute waren dort und als Mitternacht vorbei war und wir uns ein Gutes Neues Jahr wünschten blieb es ruhig, keine Leute und kein Feuerwerk, wow, war das eine Enttäuschung. Ich war gar noch mehr enttäuscht als ich unsere Freunde zu einem Champagner Prost auf Paradise einlud die das abschlugen da sie alle müde waren, so sass ich alleine auf dem Vordeck mit einer Flasche Champagner und prostete dem Neuen Jahre zu.

Seit wir ankamen waren wir beschäftigt das Boot zu waschen, die Stadt kennen zu lernen und mit unseren Kollegen zusammen zu kommen. Das meiste aber war den heftigen Wind von 30 Knoten und Böen über 40 Knoten für Tage und Tage zu erdulden. Das Boot war voll von Sand innen und draussen und der Wind ging uns auf die Nerven. Doch dann wenn man in die Stadt geht und dort umher spaziert ist es das Üble wert. Santa Marta ist eine ganz charmante Stadt und erinnert mich sehr auf Cartagena. Es ist schön mal wieder in einer Stadt zu sein wo der Geld weit geht und ein Bier nur 60 Rappen kostet. Die Lebensmittelgeschäfte sind toll und Früchte und Gemüse sind so frisch und reif wie wir es schon lange nicht mehr gesehen haben. Die Restaurants sind super und ein gutes Nachtessen kosten nur um die 10 Franken rum. Unser lieblings Restaurant ist Agave Azul die die besten Mojitos (Rum, Pfefferminze, Zucker, Sprudelwasser und Eis) machen und das Essen ist fabelhaft.

Kolumbien im Verglich von 10 Jahren zuvor ist es ein unglaublicher Unterschied. Dank Präsident Álvaro Uribe und Präsident Bush haben sie den FARC Drogen-Krieg bekämpft und Kolumbien in ein Sicheres Land verändert. Aktuelle Präsident Juan Manuel Santos folgt Uribe und geht vor allem auf Korruption los, die Einheimischen sind glücklich und können wieder ohne Sorgen leben. Vor 10 Jahren war es unmöglich im Lande zu reisen, gar für die Einheimischen doch dies ist nun in der Vergangenheit. Wir fühlen uns sehr sicher hier und laufen über all im Städtchen herum.

Auf einem unseren Spaziergängen durch die Stadt fanden wir den Marktplatz, der zwar nicht sehr organisiert aussah doch es machte Spass durch die vielen Stände zu schlendern und die Leute beim Markten zu beobachten. Die Obst- und Gemüsestände sind farbenprächtig und die Fischstände haben eine grosse Auswahl, die Fleischstände hingegen sahen nicht so appetitlich aus. Ein sehr freundliches Markt Mädel kam auf mich zu und zeigte mir einen Faden der voll mit kleinen orangen und weissen Kügelchen war. Natürlich war ich neugierig was es war musste dann aber nein Danke zu ihr sagen. Es waren Eier von Leguanen. Inzwischen habe ich sie versucht sind eigentlich ganz gut doch sehr füllend.

In einer Ecke des Marktes ist eine Friseurin nach dem anderen und da Sid einen notwendigen Haarschnitt brauchte setzte er sich hin. Es war lustig zu zu sehen wie sie ihn mit der Maschine seine Haare ganz kurz rasierte und schnitt sogar seine Augenbrauen kurz dann besprühte sie ihn mit einem stinkenden Perfume zum schockierenden Preis von 5000 Pesos / FR.2.50. Direkt neben ihrem Stand war ein Bierstand mit 60 Rappen Bier, na das nenne ich einen guten Haarschneidetag!

Man hat Santa Marta nicht gesehen wenn man Rodadero nicht besucht hat. Ich dachte es wäre mehr Spass es durch die Weihanchts/Neujahrs Rummel zu besuchen. Von meinem damaligen Besuch mag ich mich noch gut erinnern wie die Strandpromenade bis spät in die Nacht rein beschäftigt war. Doch hatte ich nicht mit diesem Rummel gerechnet. Es war der 10. Januar "Drei Königs Tag". Ja ich weis der ist am 6. Januar doch die Kolumbianer feiern ihn am ersten Montag nach dem 6. damit sie noch etwas länger Ferien kriegen. Der Strand war gepackt drei Reihen tief mit gelben Sonnenschirmen und nicht einer war leer. Zwischen dem Schatten und dem Wasser konnte man kaum sehen, da war kein Plätzchen frei am Strande und im Wasser konnte man nur tausenden von Menschen sehen. Der Bürgersteig war das gleiche Bild gepackt bis zum Rand mit Besuchern und die Luft war voll mit all den köstlichen Gerüchen der Stände die allerlei anbieten und das Gelächter und Geschwätze glücklicher Familien ware über all zu hören. Wir hatten Spaß uns zwischen all den Kolumbianern zu vermischen.

Nach Wochen mit nervenaufreibenden Wind hatten wir endlich eine Pause für ein paar Tage, gerade genügend Zeit um Sand aus dem Boot zu schaufeln. Ja wie einige von Euch zu der Zeit Schnee schaufelten, allerdings ist unsere Schaufel ein Wasserschlauch und wir haben die Badehosen an.

Wir wagten es gar unseren Sonnenschutz zu montieren doch die Ruhe dauerte nicht lange denn in der selben Nacht fing der Wind wieder an zu toben und um Mitternacht hatten wir einen Kampf den Sonnenschutz wieder ab zu montieren. Schlussendlich kriegten wir milderes Wetter für eine Woche wie es normalerweise hier so ist, um vier Uhr fängt eine kühle Brise an und zwischen zehn und Mitternacht bläst es am Stärksten mit 20 Knoten. Nach der Woche ging es erweitert mit kräftigen Winden los was hier von Januar bis März normal ist. Wir hatten über 30 Knoten wind mit Böen von 50 Knoten also segeln will man da in dem nicht.

Sid erledigte einige Boot-Projekte (den Mast hoch klettern um die Takelage zu reinigen und den Mast zu polieren) und er ersetzte die neue Membran des Wassermachers, während ich wieder an einigem am Nähen war (neue Mückennetze).

Der Spinnaker von Bamboo explodierte auf ihrer Reise nach Santa Marta. An einem Nachmittag trafen wir uns alle auf dem Parkplatz mit einem Drink in der einen Hand und Schere in der anderen und jeder schnitt ein grosses Stück des Spinnakers, ich machte damit neue Wäschesäcke.

Die Hauptsegelbaum sah ziemlich korrodiert aus und es war Zeit ihn neu zu bemalen. Sid schliff ihn glatt dann mussten wir in der Stadt für die passende Farbe suchen gehen. Danke zu Tim und Elena von Tim's Café fanden wir einen Laden die gar die Farbe mischen konnte. Der Kunde der neben uns stand, ein Maler bat uns an den zu bemalen und nur eine Stunde später kam er den 3 Meter Baum holen und wollte ihn auf seinem Motorrad mit nehmen. Ja, das ist, was wir dachten, so brachten wir ihn zu seinem Geschäft das zehn Minuten entfernt war auf dem Bürgersteig vor seinem Hause. Zwei Stunden später war er schon fertig. Sid war so beeindruckt, am nächsten Morgen brachte er den Stagsegelbaum auh zu ihm, den wir am selben Tage wieder abholen konnten. Die Kosten insgesamt Farbe 120 Dollar. Ihr hättet uns sehen sollen mit den 3 Meter langen Stangen die Strassen zu überqueren, hier halten Autos für Fussgänger nicht im Gegenteil die drücken das Pedal runter und verstärken die Geschwindigkeit.

Tim (Kanada) und Elane (Colombiana) haben ein Café gleich um die Ecke von der Marina was sie vor 2 Monaten eröffneten. Beide sind super freundlich und helfen uns wo immer sie können. Freitagabend laden sie uns jeweils ein auf ihrer Terrasse Bier zum halben Preis zu trinken und verwöhnen uns mit allerlei von Leckereien. Elena hörte uns zu dass wir am Stege am Morgen Yoga verüben und lud uns ein Yoga im oberen Stockwerk zu machen und so begannen unsere Yoga Lektionen jeden Morgen um 7 Uhr. Anschliessend brachte mir Elena Kolumbianische Tänze bei, machte echt Spass.

Es war wieder höchste Zeit was zu unternehmen und dieses mal organisierte ich einen Ausflug nach Taganga. Da die Männer zu beschäftigt mit dies und jenem auf den Booten waren gingen schlussendlich nur die Frauen, Susan (Maggie May), Debi (Windshear), Mariah (Sandial) und ich. Taganga ist eigentlich nur um die Hafenecke rum von Santa Marta und mit dem Dinghy in fünf Minuten zu befahre. Mit dem Taxi braucht es wesentlich länger da die Strasse sich durch manche Kurven über einen Hügel schlängelt. Die Aussicht von der Spitze des Hügels über Taganga ist atemberaubend. Fernando der Taxifahrer erzählte uns, dass diese Bucht der grösste Marihuanahandel von Kolumbien war und äusserst gefährlich war. Heutzutage ist Taganga ein kleines Fischerdorf das der Stützpunkt von vielen Eruopäischen Back-Packers ist. Farbenprächtige Fischerboote lagen am Strande und kleine Kinder spielten mit den Netzen. Wir unternahmen eine Wanderung dem Strande entlang und den Hügel hoch von wo man eine tolle Aussicht auf Taganga und die Nachbarbucht Play Grande hatte. Playa Grande war eine Augenweide mit klarem Wasser doch der Gedanke den steilen Hang wieder hoch zu klettern beschlossen wir nach Taganga zurück zu kehren und dort einen Happen zu essen. Wir fanden ein gemütliches Restaurant am Strande und verbrachten den Resten des Nachmittages im Schatten mit Bier in unseren Händen bis unser Taxifahrer uns wieder abholte. Wir all hatten eine super Zeit und die Männer waren überglücklich dass wir wieder zuhause waren und ihnen was kochten.

Windshear, Maggie May und Paradise planten einen Ausflug mit Übernachtung in Minca. Leider hatte Debi eine Familienotfall und musste sofort nach Hause fliegen und so waren es nur Maggi May und Paradise. Vortsetzung folgt................